Sonntag, 3. Juli 2011

Sommer 2010 - Hitze im Intercity

letztes Jahr im Sommer gab es ja einige Tage, wo das Thermometer die 35Grad Marke gesprengt hat. So auch an jenem Tag.

Von der Arbeit weg zu Fuss zum Bahnhof, um den Railjet 165 zu nehmen. Bei der Hitze fängt man dabei schon automatisch zu schwitzen an, auch wenn man das Sakko nicht mehr an hat. Ich versuch zwar jeden Schatten auszunutzen, den es auf dieser Strecke gibt, nur leider ist das halt nicht wahnsinnig viel! Am Bahnhof dann sah ich, dass der frühere Zug, ein Intercity von Salzburg nach Wien, leicht verspätet! Also die Entscheidung: gleich zum Bahnsteig laufen, um den Intercity zu nehmen, oder 1/4 Stunde warten, gemütlich was kaltes zum trinken kaufen, und mit dem Railjet nach Wien fahren?!?

Die Entscheidung ist in Sekundenbruchteilen getroffen worden: Ich wollte früher nach Wien. Fehlentscheidung!

Schon beim Einsteigen merkte ich, dass es hier unnatürlich heiß war! Aber vorerst mal weiter und ein Abteil gesucht. Reingesetzt, Sakko aufhängen und aufs abfahren warten. Dabei habe ich noch nachgeschaut, ob ich Bargeld mithabe, um mir beim Boardservice etwas zum trinken zu kaufen. Leider nicht, also musste ich die nächsten 1 1/2 Stunden ohne Trinken verbringen. Kein Problem, wenn die Klimaanlage funktionieren würde.

Kurz nach dem Abfahren bemerkte ich, dass die Klimaanlage allerdings nicht so funktioniert wie sie sollte! Statt kühler Luft kam heiße Luft aus der Lüftung!!! zusätzlich waren die Abteile auf der Seite der Sonne! Die Hitze kam als von draußen und von drinnen! Wenigstens war ich alleine im Abteil, wenn ich versuch zu schlafen und mich nicht zu viel bewege, sollte es nicht so schlimm werden, dachte ich!

Allerdings stieg die Temperatur fast minütlich an. Mein Gedanke war ja, dass nur dieses Abteil so heiß war, also ab ins nächste Freie. Doch auch hier war es unerträglich heiß. Ich hatte damals einen grauen Anzug an (und jetzt wird es grauslich...): ich konnte richtig zusehen, wie die hellgraue Anzughose sich durch den Schweiß dunkel färbte! Zur Erinnerung: Ich bin nur gesessen und habe mich nicht bewegt, trotzdem habe ich geschwitzt wie ein Esel. Nach einer Stunde fühlte sich das Abteil an wie eine Sauna. Nicht mal der Versuch, die Abteiltür zu öffnen, brachte Linderung. Durch das viele Schwitzen bekam ich natürlich einen Mordsdurst. Allerdings konnte ich mir ja nichts zum trinken kaufen... mal wieder Super gelaufen.

In Wien angekommen war ich so fertig, wie noch nie während dem pendeln. Ein paar Tage später habe ich dann in der Zeitung gelesen, dass in Deutschland in einem ICE auch die Klimaanlage ausgefallen war, und dort ein paar Leute auch umgefallen sind deswegen. über die österreichischen Verhältnisse hat damals allerdings niemand ein Wort verloren...

3 Kommentare:

  1. Insidertipp: Nächstes Mal nicht nur das Abteil, sondern den Wagen wechseln. Jeder Wagen hat seine eigene Kältemaschine, aber die versorgt dann eben alle Abteile im jeweiligen Wagen.
    Solange die Stromversorgung der Wagen funktioniert, wird die Klimaanlage im nächsten Wagen wahrscheinlich funktionieren.

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  2. Danke für den Tipp! fürs nächste Mal werd ichs mir merken :-)

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  3. oh das ist mir auch schonmal passiert... auf dem Weg von Frankfurt nach Freiburg. Gott sei Dank wurde es den Schaffnern gemeldet - der Zug war brechend voll und so konnte man auch niergends anders hin ... dafuer gab es dann in dem Wagen wo ich sass kostenlose Getraenke fuer alle.

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